Weil die Elektromobilität boomt und zudem Häuser immer öfter mit elektrisch betriebenen Wärmepumpen geheizt werden, steigt der Strombedarf – und das oft zeitgleich in vielen Haushalten. So kommt es insbesondere abends zu sogenannten „signifikanten Lasten“, für die die Stromnetze im Niederspannungsnetz jedoch nicht ausgelegt sind. Eine typische Wärmepumpe für ein nicht ausreichend gedämmtes Einfamilienhaus verfügt über eine Anschlussleistung von bis zu 20 kW. Das klingt erst mal nicht nach sehr viel. Das Problem wird erst deutlich, wenn man bedenkt, dass eine Wärmepumpe über mehrere Stunden oder sogar über den ganzen Tag kontinuierlich beansprucht wird. Noch dazu wird bei einer vollständigen Elektrifizierung der Wohngebäudebeheizung gleichzeitig in vielen Haushalten eine solche elektrische Last benötigt. Hinzu kommt der, vor allem in den Abendstunden, deutlich zunehmende Bedarf nach Haushaltsstrom und die schnell wachsende Anzahl an Elektrofahrzeugen. Die Abbildung verdeutlicht diesen Aspekt für ein saniertes und unsaniertes Gebäude schematisch. Neben der Reduzierung der entsprechenden elektrischen Last können gut gedämmte Gebäude auch über einen längeren Zeitraum ohne merkliche Komforteinbußen einen systemdienlichen Betrieb, d. h. ein Abschalten der Wärmepumpe bei Überlastung des Systems ermöglichen. Durch einen zukunftsorientierten Wärmeschutz reduziert sich so die Spitzenlast im Winter um den Faktor 2 – 3 und führt durch Nutzung von Wärmespeicherung zu einer erheblichen Entlastung des Stromnetzes. Noch wichtiger wird der Effekt einer Lastenreduzierung durch einen guten Wärmeschutz, wenn man im „Quartier“ denkt. “