Aktuell wird die Frage eines möglichen durch Überlastung des Systems bedingten Stromausfalls diskutiert. Damit verbunden würde auch das Heizungen nicht mehr funktionieren. Im Folgenden soll kurz der Effekt auf die Raumtemperatur während der oben angesprochenen kalten Winterwoche für die beiden Typengebäude mit unterschiedlichen energetischen Standards untersucht werden. Sowohl im ungedämmten Einfamilienhaus als auch im Mehrfamilienhaus sinkt die Raumtemperatur innerhalb eines halben Tages auf unter 10° Celsius. Nach 3 – 4 Tagen fällt die Raumtemperatur noch weiter auf um die 0° Celsius ab. Das könnte neben der starken Komforteinschränkung auch erhebliche Einflüsse auf die Frostsicherheit der Wasserleitungen bedeuten. Im energetisch ertüchtigen Gebäude hingegen fällt aufgrund der deutlich reduzierten Transmissionswärmeverluste die Raumtemperatur sehr langsam und bleibt sogar nach 3 – 4 Tagen über einer Temperatur von 10°C. Selbst nach einer Woche werden keine kritischen Temperaturen erreicht.
Die hier exemplarisch durchgeführten Berechnungen zeigen, dass gut gedämmte Gebäude bei Ausfall der Energieversorgung weniger schadensanfällig sind als ungedämmte oder schlecht gedämmte Gebäude. Dabei erfolgt das Absinken der Raumtemperatur und damit der thermischen Behaglichkeit bei gut gedämmten Gebäuden deutlich langsamer. Auch eine Notversorgung ist leichter zu bewerkstelligen.