Die Abbildung zeigt, dass der vorhandene Heizkörper mit 120% Leistung (bei 70°C Vorlauf) bei einer Absenkung der Vorlauftemperatur auf 60°C die Heizlast des Raumes nicht mehr abdeckt (roter Bereich). Wird er gegen einen Heizkörper mit 220% Leistung ausgetauscht, kann die Vorlauftemperatur bis 50°C gesenkt werden. Bei Austausch gegen einen Heizkörper mit 330% Leistung, wird der Raum auch bei einer Vorlauftemperatur von 43°C noch ausreichend warm. Diese Vorlauftemperaturen sind für den Betrieb einer Wärmepumpe gut geeignet.
Schlagwort: Heizlast
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Deckung der Heizlast mit verschieden überdimensionierten Heizkörpern in Abhängigkeit von der Vorlauftemperatur. Im roten Bereich wird die Heizlast nicht ausreichend abgedeckt.
Beispiele für Plattenheizkörper: Wenn Typ 21 im Ist-Zustand vorhanden ist, kann er durch Typ 33 gleicher Größe ausgetauscht werden, wodurch die Heizleistung auf 220% steigt, oder durch einen Typ 33, der 50% größer ist und die Leistung auf 330% steigert.
Die erste potenzielle Restriktion ergibt sich, weil die Wärmeabgabe von Heizkörpern sinkt, wenn die Vorlauftemperatur gesenkt wird. Wird die Vorlauftemperatur in einem Heizkreis gesenkt, damit die Wärmepumpe mit einer guten Effizienz arbeitet – z.B. von 70 auf 55°C –, so kann es sein, dass einzelne Räume nicht mehr ausreichend warm werden. In diesen Räumen sind nun die Wärmeverluste durch Wände, Fenster oder Lüftung größer als die Leistung des Heizkörpers. Diese kritischen Räume können durch eine Berechnung identifiziert werden. In der Regel ist es möglich, die vorhandenen Heizkörper durch größere mit höherer Leistung zu ersetzen. Dies können Heizkörper einer anderen Bauart sein (z.B. Plattenheizkörper Typ 33 statt Typ 21), Gebläsekonvektoren oder Heizkörper mit größeren Abmessungen, sofern die räumliche Situation dies zulässt. Die Frage ist, ob es eine Grenze beim Austausch von Heizkörpern gibt, durch die der Einbau einer Wärmepumpe verhindert wird. Dazu wird die Heizleistung von drei Heizkörpern in Abhängigkeit von der Vorlauftemperatur aufgezeichnet:
- Ein Heizkörper, dessen Leistung bei 70°C Vorlauftemperatur die Heizlast des Raumes um 120% übersteigt (z.B. Typ 21),
- ein Heizkörper, dessen Leistung bei 70°C Vorlauftemperatur die Heizlast des Raumes um 220% übersteigt (z.B. Typ 33 mit denselben Außenmaßen),
- ein Heizkörper, dessen Leistung bei 70°C Vorlauftemperatur die Heizlast des Raumes um 330% übersteigt (z.B. Typ 33 mit 50% größeren Abmessungen).
Allgemeines Schema eines Heizkreises mit Begriffserklärung
Bestehen technische Hindernisse für den Einbau von Wärmepumpen in ungedämmten Altbauten? Es werden zwei mögliche Restriktionen untersucht, die sich aus dem großen Einfluss der Vorlauftemperatur auf die Effizienz von Wärmepumpe ergeben könnten:
- Können die Heizkörper die gegebene Heizlast abdecken?
- Können die Rohrleitungen die erforderliche Wärmemenge transportieren?
Zur besseren Orientierung zeigt die Abbildung die grundlegenden Elemente eines Heizkreises.
Zwei Handlungsfelder für NT-ready: Dämm-Maßnahmen und Wärmeverteilung
Die Vorlauftemperatur einer Heizung hängt von zwei Größen ab:
- von der Heizlast der Räume: Das ist die benötigte Leistung, damit der Raum am kältesten Tag warm bleibt. Sie ist abhängig von der Fläche und der Dämmung der Außenflächen.
- von der Heizleistung der Heizkörper: Das ist die Wärmemenge, die ein Heizkörper oder eine Flächenheizung an den Raum abgeben. Sie ist abhängig von der Heizkörperart und -größe.