Gedämmte Gebäude reagieren auch weniger sensibel auf Fehlbedienung, Regelungsdefekte oder extremes Nutzerverhalten. Die Abbildung zeigt stellvertretend die elektrische Leistungsaufnahme einer Wärmepumpe, wenn die Raumtemperatur auf 23°C eingestellt ist. Ein defekter Sensor oder falsche Regelungseinstellungen können sich in ähnlicher Weise auswirken. Die Wärmeverluste des ungedämmten Gebäudes steigen stark an und erfordern hohe Vorlauftemperaturen, um die Raumtemperatur aufrechtzuerhalten. Die Vorlauftemperaturen drücken wiederum auf die Effizienz der Wärmepumpe. Sie läuft während der Heizperiode praktisch pausenlos mit einer hohen Leistungsaufnahme zwischen sieben und acht Kilowatt. Die Effekte der hohen Raumtemperatur werden verstärkt und führen zu einem überproportional hohen Energieverbrauch. Schon die Dämmung der Außenwand hat einen dämpfenden Effekt und bewirkt annähernd eine Halbierung der Leistungsaufnahme. Im Effizienzhaus 55 ist die Leistungskurve nochmals niedriger. Hohe Raumtemperaturen erhöhen zwar auch hier die Wärmeverluste, aber in einem weit geringeren Maß, so dass die Heizungstechnik weitgehend im Normalbetrieb funktioniert.