In dieser Abbildung sind die Heizkosten der Gasheizungen und Wärmepumpen aus dem Jahr 2022 gegenübergestellt. Es ist besonders auffällig, dass die Heizkosten der Wärmepumpe im Einfamilienhaus bei den besseren Effizienzklassen niedriger sind als bei der Gasheizung, bei den schlechteren Effizienzklassen aber stark ansteigen und die Gasheizungen überholen. Dieser Effekt wird durch die geringeren Jahresarbeitszahlen bei den schlechteren Gebäuden verursacht. Er führt dazu, dass der ohnehin höhere Verbrauch der ungedämmten Gebäude zusätzlich durch eine geringe Effizienz der Wärmepumpe gehebelt wird. Auch wenn Wärmepumpen bislang in der Regel nicht in Gebäuden der Klassen G und H installiert werden, muss dieser Effekt trotzdem auch in Zukunft beachtet werden, wenn jährlich 500.000 Wärmepumpen installiert werden sollen (BMWK 2022a) (siehe dazu auch Kapitel 4.3). Positiv formuliert führt der Synergieeffekt von Wärmeschutz und Wärmepumpe dazu, dass durch eine Senkung des Heizwärmebedarfs um 18% (zum Beispiel von Klasse G auf F) die Heizkosten um 37% senkt.
Schlagwort: Effizienzklassen
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Vergleich der Heizkosten von Gasheizungen und Wärmepumpen im Jahr 2022 für ein Einfamilienhaus und eine Wohnung
Häufigkeitsverteilung der Effizienzklassen im deutschen Wohngebäudebestand (Quelle LTRS 2020)
Das bedeutet:
Die Gebäude müssen im ersten Schritt (vor Einbau einer Wärmepumpe) mindestens Niedertemperatur-ready sein, um die technische Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.
Perspektivisch müssen die Gebäude energetisch mindestens auf das Niveau der Einzelmaßnahmenförderung der BEG modernisiert werden, weil sonst die Energiekosten „weglaufen“ und das Angebot an Erneuerbarer Energie nicht für alle Gebäude reicht.
Eine weitergehende energetische Modernisierung ist für Gebäudeeigentümer und das Stromnetz vorteilhaft, sollte aber im Ermessen der Hausbesitzer bleiben (kein Ordnungsrecht).