Der Energiebedarf für Herstellung, Montage, Transport und Entsorgung der Dämmstoffe – die sogenannte „graue Energie“ – wird regelmäßig in die Diskussion gebracht, wenn es um zukunftsweisende Dämmstandards geht. Graue Energie ist ein wichtiger Aspekt, sie muss aber im Gesamtzusammenhang betrachtet werden. Daher wird die graue Energie für die Dämmung eines konkreten Einfamilienhauses berechnet und der Energieeinsparung gegenübergestellt.
In der Abbildung gibt es in der nicht modernisierten Variante nur den THG-Ausstoß des ÖlHeizkessels. Wird dasselbe Gebäude mit einem Wärmedämm-Verbundsystem gedämmt und eine Wärmepumpe eingebaut, kommen Emissionen durch die graue Energie des Dämmstoffs hinzu. Die Emissionen sinken gegenüber dem nicht gedämmten Zustand dennoch um rund 50%. Wird das Gebäude zu einem Effizienzhaus 55 mit Wärmepumpe umgebaut, halbieren sich die Gesamtemissionen noch einmal. Die graue Energie der Sanierung macht in diesem Fall 19% der Gesamtemissionen aus. Davon entfallen 8 Prozentpunkte auf die Dämmstoffe. Der Einsatz dieser grauen Energie bewirkt eine Emissionsminderung um 76%.